Nachhaltige Bewässerung im Garten: So nutzt du Wasser sinnvoll

Wasser ist Leben – besonders im Garten. Doch durch zunehmende Trockenperioden, steigende Temperaturen und sinkende Grundwasserspiegel wird nachhaltige Bewässerung immer wichtiger. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du deinen Garten umweltfreundlich bewässerst, welches Wasser du idealerweise nutzt und wie du den Boden so vorbereitest, dass er Wasser besser aufnehmen und speichern kann.

1. Warum nachhaltige Bewässerung wichtig ist!

Die Klimakrise macht auch vor unseren Gärten nicht halt. Immer häufiger sehen wir heiße, trockene Sommer, in denen der Wasserverbrauch drastisch steigt. Wer dann zur Gießkanne greift, nutzt oft Trinkwasser – eine wertvolle Ressource, die in manchen Regionen knapp wird. Nachhaltige Bewässerung schützt also nicht nur die Umwelt, sondern auch deinen Geldbeutel.

Zudem bedeutet ein effizient bewässerter Garten weniger Stress für Pflanzen, geringeren Pflegeaufwand und langfristig gesündere Böden.

2. Welches Wasser eignet sich für den Garten?

Nicht jedes Wasser muss aus der Leitung kommen. Hier ein Überblick über nachhaltige Alternativen:

  • Regenwasser sammeln: Die einfachste und effektivste Methode. Mit einer Regentonne, Zisterne oder unterirdischen Tanks kannst du kostenloses, weiches Wasser sammeln – ideal für fast alle Pflanzen.
  • Grauwasser: Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich leicht verschmutztes Haushaltswasser (z. B. vom Händewaschen oder Duschen) nutzen. Wichtig: Es darf keine chemischen Rückstände enthalten und sollte nur bei robusten Pflanzen zum Einsatz kommen.
  • Brunnenwasser: Eine gute Alternative, wenn es erlaubt und geprüft ist. Die Wasserqualität sollte regelmäßig kontrolliert werden.

Am Ende dieses Beitrags zeigen wir dir unsere Empfehlung, um Regenwasser gezielt im Boden zu versickern!💧

3. Der richtige Boden: Wasserspeicherung ist das A und O

Nicht jeder Boden nimmt Wasser gleich gut auf. Und noch weniger kann es halten. Deshalb ist die richtige Bodenpflege entscheidend:

  • Sandboden: Leicht, durchlässig, aber wenig speicherfähig. Verbesserung durch Kompost, Bentonit oder Humuszugabe.
  • Lehmboden: Ideal, da er Wasser gut speichert und gleichzeitig durchlässig bleibt. Regelmäßiges Mulchen unterstützt die Struktur.
  • Tonboden: Hält Wasser sehr gut, ist aber oft staunass. Durchlässiger machen mit Sand, Kompost oder Bodenaktivatoren.

Tipp: Mulchschichten aus Rindenmulch, Stroh oder Rasenschnitt verhindern Verdunstung und verbessern die Bodenqualität langfristig.

4. Weitere Tipps für nachhaltiges Gießen

Morgens oder abends gießen, wenn die Sonne nicht mehr so stark ist.

Gezielt gießen – lieber selten, aber durchdringend, damit die Wurzeln in die Tiefe wachsen.

Tröpfchenbewässerung oder Perlschläuche sind besonders effizient.

Pflanzen nach Standort wählen: Mediterrane Arten brauchen weniger Wasser.

5. Unsere Empfehlung: Sickerblock einsetzen, um Regenwasser gezielt versickern zu lassen!

Ein Sickerblock (auch Versickerungsblock oder Rigole genannt) wird verwendet, um Regenwasser gezielt im Boden zu versickern – anstatt es in die Kanalisation zu leiten. Das ist besonders bei versiegelten Flächen wie Terrassen, Einfahrten oder großen Dächern wichtig.

Wie funktioniert ein Sickerblock?

Ein Sickerblock besteht aus einem Hohlkörper-System (meist aus Kunststoff), das in der Erde vergraben wird. Er bietet ein großes Speichervolumen, das nach und nach Wasser an den umliegenden Boden abgibt. Oft wird das Regenwasser über ein Fallrohr und einen Filter in den Block geleitet.

Warum ein Sickerblock nachhaltig ist:

1. Fördert die Grundwasserneubildung

Statt Regenwasser in die Kanalisation zu leiten (wo es mit Abwasser vermischt und aufwändig gereinigt werden muss), wird es direkt dem Boden zurückgeführt. Das hilft dabei, sinkende Grundwasserspiegel auszugleichen – besonders in Zeiten zunehmender Trockenheit.

2. Entlastet die Kanalisation

Bei Starkregenereignissen kommt es oft zu überlasteten Kanälen und Überschwemmungen. Sickerblöcke reduzieren diese Belastung, da sie das Wasser dezentral auffangen und speichern.

3. Vermeidet Flächenversiegelung

Mit einem unterirdischen Sickerblock kann Regenwasser auch unter gepflasterten oder befahrenen Flächen versickern – das unterstützt den natürlichen Wasserkreislauf, selbst in dicht bebauten Gebieten.

4. Kombinierbar mit anderen nachhaltigen Maßnahmen

Sie lassen sich wunderbar mit Regentonnen, Gründächern oder bepflanzten Mulden kombinieren – für ein ganzheitlich nachhaltiges Regenwassermanagement.

5. Langlebig und wartungsarm

Ein hochwertiger Sickerblock hält oft Jahrzehnte. Wenn man einen Filter vorschaltet, ist kaum Wartung nötig – das spart Ressourcen und Geld auf lange Sicht.

Einsatzorte:

  • Unter Einfahrten oder Rasenflächen
  • Als Ergänzung zur Regentonne (wenn diese überläuft)
  • Bei Neubauten zur Erfüllung der Regenwasserversickerungspflicht